... neulich im Coffeeshop Deiner Fantasie ....
Teil 1 - Die Mühle
habe ich mir gedacht die Mahlscheiben geben vielleicht noch ein bisschen mehr her, obwohl die K30 auf Stufe 0 (feinste Mahlung) war, konnte man keinen zeitlichen Unterschied zwischen einem Leerbezug und einem regulären Espressobezug feststellen. Also habe ich beschlossen die Mühle aufzumachen und die Mahlscheiben ein Stück näher zusammen zu drehen, hat man ja irgendwann schonmal gemacht. Die kleine Herausforderung - die einzige Mühle während der Öffnungszeiten lahmzulegen - zur Sicherheit habe ich 6xDoubleshot vorgemahlen.
Im Nachhinein weiß ich dass es schlau ist die Mühle vor dem öffnen auszuschalten, hat man schon irgendwann mal irgendwo gelesen, oder? Tsss Bedienungsanleitung = Haftungsausschluss, sonst nix! Naja - ich habe in die falsche Richtung gedreht - das war dumm, habe das auch erst nicht gemerkt - hatte ein wenig Panik bekommen, weil Mittagsrun oder sowas - eigentlich albern - ist ja nicht viel dran an so nem Ding - aber dann auf den Knopf gekommen, das Mahlgut wurde mm groß, dann ging der Deckel nicht mehr drauf, "zack" hatte ich die obere Mahlscheibe in der Hand und auf einmal war alles so klar was ich schon längst hätte wissen müssen ich hatte die Scheibe soweit in die falsche Richtung gedreht - bis die Scheibe soweit raus war dass der Deckel nicht mehr drauf ging und nachdem versehentlichen anschalten sogar soweit dass sich selbige nahezu von alleine gelöst hat.
Naja bla bla, eine weitere Minute später hatte war das Ding wieder zu, eingestellt, und der zweite Shot lief voll innerhalb der Toleranz :-) Puhh. Ich war so glücklich - nachdem ich letzte Woche die Röstung als ungenießbar reklamieren ließ, konnte man heute guten Gewissens die kleinen Tässchen gegen Entgeld über die Bühne/ Theke schieben.
Teil 2 - Pumpendruck
Sicher gibt es geniale Baristas die aus einen ganz bestimmten Grund die Pumpe auf 6 bar laufen lassen - nachdem aber nichts so richtig schmecken wollte ist es warhscheinlich schlau auf die gängigen Standarts der Espressozubereitung zurück zu greifen.
Nachdem es außer dem dem Ablaufblech keine beweglichen Teile gab konnte ich nur vermuten dass man vielleicht von oben an die gute Pumpe kommt - also alle Tassen weg, Gitterlein und Abdeckung und da war es, das wundervolle Innenleben einer Maschine die dazu kreiert wurde um niemals einen Kundendienst zu erleben. Brühdruck ist ja auch egal - nachdem wir ja bundesweit einen einheitlichen Leitungsdruck haben genügt es ja einfach die Werkseinstellung zu übernehmen, ganz sicher muss man in den nächsten 5 Jahren auch nichts nachstellen.
Naja, ich weiß nicht wie lange ich versucht habe mit dem Schraubenschlüssel an den Druckminderer zu kommen - nachdem ich mich schon ordentlich an der Dampfleitung gebrannt hatte, hab ich beschlossen einfach mit der Hand reinzufassen ...
ich hatte Glück, die Kontermutter war locker und mit ein paar wenigen Bewegungen schnurrte die Pumpe auf Ihre 9 bar hoch, naja schnurren stimmt nicht ganz, weiß nicht wie lang´s die noch macht ....
Teil 3 - Das Abwasser
... seit einigen Tagen ziehrte eine Pfütze den Arbeitsplatz des Baristas, zuerst ganz harmlos, ... bis dann bald der ganze Thekenbereich eine große Pfütze war.
Also, runter auf die Knie und nach dem Loch suchen. Das ist das spannende an älteren Läden, irgendwann hat irgendwer irgendwo was gemacht!
Das Problem war relativ schnell lokalisiert, hinter einem Turm von 120 Liter Milch war der Abflussschlauch der Espressomaschine aus dem Abwasser Rohr gerutscht. Offensichtlich hatte man über die Jahre schon viel improvisiert, warum jedoch Zuwasser, Abwasser, Stark- und Lichtstrom auf einer Fläche von 30 x 30cm installiert worden ist mir nicht wirklich klar - vermutlich damit der Installateur nicht soweit laufen muss - nur, warum brauchen die Mitarbeiter dann ein Gesundheitszeugnis????
Ganz egal wie das jetzt klingt, es war heute der beste Tag im Coffeeshop Deiner Fantasie!
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